Gefühlte Wahrheit vs. Realität
30.11.2023 – Die eigenen vier Wänden sind für viele Menschen ein wichtiges Ziel im Leben. Doch durch gestiegene Baupreise, Zinsanstieg und Wegfall von Förderungen scheint dieser Traum gerade für junge Familien heute unerreichbar. Viele Menschen haben den Eindruck, früher sei es definitiv leichter gewesen, eine eigene Immobilie zu finanzieren. Doch ist dieser Eindruck richtig?
Der OECD*-Erschwinglichkeitsindex misst die Relation von Kaufpreis im Verhältnis zum verfügbaren Haushaltseinkommen. Laut dem OECD-Index ist Wohneigentum heutzutage erschwinglicher als in den 1980er Jahren – trotz einem Anstieg der Kaufpreise um ca. 160 Prozent. Inflationsbereinigt sind die Immobilienpreise seitdem nämlich lediglich um 15,5 Prozent gestiegen und liegen damit auf einem ähnlichen Niveau wie vor 40 Jahren. Mit einem Plus von 41 Prozent sind die Realeinkommen im gleichen Zeitraum jedoch deutlich stärker gestiegen als die Immobilienpreise. Somit ist eine eigene Immobilie heute sogar erschwinglicher als in den 1980er-Jahren. Doch warum fühlt sich das für viele Menschen nicht so an? Neben dem Erschwinglichkeitsindex sind die hohe Eigenkapitalquote, gestiegene Kaufnebenkosten sowie höhere Ansprüche und eine geringere Verzichtsbereitschaft maßgeblich für den Zugang zu Wohneigentum. Und hier hat sich die Situation teilweise grundlegend geändert. Mehr zum Thema erfahren Sie unter:
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/immobilien-kosten-generationen-100.html
* OECD: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung