31. Juli 2024 – Wie das aktuelle Wohnbarometer des Online-Portals ImmoScout24 zeigt, sind die Mietpreise für Neubauwohnungen im zweiten Quartal 2024 um satte 2,7 Prozent gestiegen*. Und das ist nicht alles: Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Anstieg ganze 8,7 Prozent. Besonders in Großstädten und ihrem Umland spüren Wohnungssuchende den Druck. Die 8 größten deutschen Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf und Leipzig erleben einen regelrechten Boom. Doch auch kleinere Städte und sogar ländliche Gebiete ziehen nach. Wohnungen zur Miete sind gefragt wie nie zuvor. Entsprechend der hohen Nachfrage steigen die Mieten in Deutschland nicht nur in den Städten weiter und weiter, wie auch andere Immobilienportalen belegen.
Neubaumieten steigen stärker als Bestandsmieten
In den größten deutschen Städten steigen die Angebotsmieten im Neubau mit 3 Prozent stärker als im Bestand und fast doppelt so stark wie im vergangenen Quartal, wo der Anstieg bei 1,6 Prozent lag. Bei weiterhin hoher Mietnachfrage und wenig Neubau wird sich die Lage am Mietwohnungsmarkt voraussichtlich weiter verschärfen.
Gründe für die Krise am Wohnungsmarkt
Experten schätzen, dass der Wohnungsbau in Deutschland im Jahr 2025 im Vergleich zu 2023 um mehr als 30 Prozent zurückgehen könnte. Das Ifo-Institut rechnet sogar damit, dass bis 2026 die Zahl der Wohnungsneubauten gegenüber dem Jahr 2022 um über 40 Prozent einbricht. Und das, obwohl in Deutschland schon heute hunderttausende Wohnungen fehlen. Diese Situation würde die Immobilienpreise und Mieten weiter in die Höhe treiben.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Zum einen wächst die Bevölkerung durch einen enormen Zuzug, der den Bedarf an Wohnraum entsprechend erhöht. Allein im Jahr 2022 wuchs die Bevölkerung in Deutschland um etwa 1,5 Millionen Menschen.
Zum anderen wird viel zu wenig gebaut: Das liegt besonders an den steigenden Baukosten. Immer höhere Anforderungen und gesetzliche Auflagen sowie steigende Lohnkosten sind dafür verantwortlich, dass die Baukosten beinahe explodiert sind: Im Zeitraum 2000 bis 2022 steigen die durchschnittlichen Baukosten pro Quadratmeter um rund 65 Prozent. Der Tarifabschluss für das Bauhauptgewerbe dürfte laut Ifo-Institut zu weiteren Kostensteigerungen führen. Eine Folge: Wohnungsbaugenossenschaften, öffentliche Wohnungsbaugesellschaften und private Investoren stellen Neubauprojekte zurück, vor allem, wenn sie nicht über die nötige Eigenkapitaldeckung verfügen.
Chance für Kapitalanleger
Für Kaufinteressenten kann eine Neubauwohnung als Kapitalanlage in Zeiten moderater Zinsen und hoher Nachfrage attraktiv sein. Sie sollten jedoch die Investitionskosten und Risiken sorgfältig prüfen. Zu den Risiken gehören die Lage des Objekts, die Bevölkerungsentwicklung und die Infrastruktur. Im Vergleich zu anderen Anlageformen wie beispielsweise einem Aktiendepot sind Aufwand und Risiko einer Immobilieninvestition meist deutlich geringer – allerdings auch die Rendite. Dafür erhält man mit einer Immobilie eine relative inflations- und krisensichere Geldanlage, die häufig eine Wertsteigerung erfährt und die Möglichkeit der Eigennutzung bietet. Wer eine Immobilie mit guter Infrastruktur, moderner Ausstattung und energieeffizienter Bauweise in guter bis mittlerer Lage anbietet, punktet am Markt und profitiert von lukrativen Mieten und idealen Mietern.
Augen auf bei der Wahl des Bauträgers
Gestiegene Zinsen und deutlich höhere Baukosten haben in jüngster Zeit einige Bauträger in die Insolvenz geführt. Haus- und Wohnungskäufer können sich vor diesem Risiko zwar nicht hundertprozentig schützen, es aber deutlich minimieren: Prüfen Sie die Referenzobjekte des Anbieters und bestehen Sie auf eine garantierte Fertigstellung sowie einen festen Bezugstermin, um eine zuverlässige und fristgerechte Bauabwicklung sicherzustellen. Achten Sie zudem auf eine hohe Bauqualität mit laufenden Qualitätskontrollen, die Beauftragung zertifizierter Handwerksbetriebe, eine hochwertige Ausstattung und jahrelange Projekterfahrung – so gewährleisten Sie die Langlebigkeit und Wertbeständigkeit Ihrer Immobilie.
* https://www.scout24.com/news-medien/news/detail/rekorde-bei-mietpreisen-und-nachfrage